Dividenden im März 2021

Meine Dividenden im März 2021

Mein Dividendendepot beschert mir diesen März eine Dividendenausschüttung in Höhe von 158,49 Euro netto. Das ist ein echt nettes Zubrot. Die Freude wird allerdings getrübt, weil ich 16% weniger erhalte als im März des Vorjahres. Was ist passiert, wie lässt sich das erklären?

Dividenden im März

UnternehmenNettoDividendeVeränderung
Pfizer34,86 €$ 0,392,6%
Johnson & Johnson27,57 €$ 1,010%
Nordson1,70 €$ 0,390%
Microsoft29,71 €$ 0,560%
3M28,59 €$ 1,480,7%
Waste Management30,27 €$ 0,5755,5%
PepsiCo5,79 €$ 1,02250%
158,49 €-16,0%

Worauf kann ich den Rückgang meiner Nettodividende nun zurückführen? Im Wesentlichen sind es in meinen Augen drei Punkte:

  1. Wie ich schon im Januar und Februar beobachtet habe, hat sich der Wechselkurs deutlich verändert. Bei gleichbleibender Aktienanzahl und moderater Steigerung der Dividendenzahlungen habe ich trotzdem einen niedrigeren Eurobetrag.
  2. Ich habe im September 2021 meine 120 Aktien von SSE verkauft, weil die Dividenden gekürzt wurden. Die Zwischendividende, die immer im März gezahlt wurde fehlt also. Das reinvestierte Geld floss in Aktien, die nicht unbedingt im März ausschütten. Außerdem war die Dividendenrendite von SSE durchaus beachtlich.
  3. Mein Freistellungsauftrag ist – anders als im Jahr 2020 – bereits aufgebraucht. Ich muss also Steuern zahlen, was die Nettoerlöse natürlich sinken lässt. Das liegt aber nur teilweise an den erhaltenen Dividenden. Vielmehr liegt es daran, dass ich mein Kursdepot nur in meinen Tabellen getrennt habe, es aber eigentlich das gleiche Depot ist. Und im Kursdepot habe ich bereits einige Veräußerungsgewinne erzielt.

Die Zahlungen im Einzelnen

Halten wir uns aber nicht so sehr mit dem Rückgang auf, sondern mit dem, was schöner ist: Mit dem, was reinkam.

  • Pfizer (WKN: 852009) hat seine Dividende um 2,6%, also um einen Cent angehoben. Da hatte ich mir mehr erhofft, schließlich produziert Pfizer ja den Biontech-Impfstoff. Wenn man sich jedoch die Zahlen ansieht, dann sind auch Pfizers Gewinne 2020 deutlich zurückgegangen. Daher kann ich die Zurückhaltung bei der Dividendenerhöhung verstehen. Nächstes Jahr hoffe ich dann wieder auf deutlichere Steigerungen.
  • Johnson & Johnson (WKN: 853260) hat mir netto etwas mehr eingebracht als im März 2020. Das liegt am Zusammenspiel der Juni-Erhöhung von über 6 Prozent und den acht Aktien, die ich in den vergangenen zwölf Monaten dazugekauft habe.
  • Nordson (WKN: 866725) ist in der Betrachtung eher zu vernachlässigen. Aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. Trotzdem: Letztes Jahr sind noch ein paar Cent mehr rübergewachsen. Die Erhöhung im September lag in der gleichen „Größen“-Ordnung wie diesen Monat bei Pfizer.
  • Microsoft (WKN: 870747) hatte seine Dividende im Dezember um knapp 10% erhöht. Trotzdem: Dank der oben beschriebenen Effekte bleibt letzten Endes etwas weniger hängen als noch im März 2020.
  • 3M (WKN: 851745) hat seine Dividende gesteigert: von 1,47 Dollar auf nun 1,48 Dollar. Das ist ein Anstieg um unfassbare 0,7%. Diese Anhebung ist natürlich wirklich nur kosmetischer Natur, um die phantastische Serie von 63 Jahren ununterbrochener Steigerungen eben nicht zu unterbrechen. Dabei hat 3M nicht einmal im Coronajahr einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Die Steigerung ist für mich eine Enttäuschung, Lust auf einen Nachkauf wie zuletzt im September habe ich gerade nicht.
  • Waste Management (WKN: 893579) sieht da schon wieder besser aus. Ich hatte im Oktober 2020 zuletzt elf Aktien nachgekauft. Und mit 5,5% gab es nun auch eine solide Erhöhung der Ausschüttungen. Gut, letzten Endes ist mein Nettoertrag trotzdem in etwa gleich geblieben.
  • PepsiCo (WKN: 851995) bildet den Abschluss dieser Reihe. Vor einem Jahr hatte ich noch keine Anteilsscheine des Getränke- und Snackherstellers im Depot. Noch ist PepsiCo eine kleine Position, aber jeder ausgeschüttete Cent ist ein Plus.

Mit dem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr sieht jetzt auch das Bild der aufaddierten Dividendeneinnahmen ungünstiger aus. Hatte ich nach dem ersten Quartal des Vorjahres bereits netto 611,01 Euro erhalten, sind es dieses Jahr „erst“ 590,69 Euro. Ich hoffe aber einmal ganz stark, dass sich der Trend im Laufe des Jahres ändert und ich letzten Endes einen Anstieg feiern kann.

Käufe und Verkäufe

Tatsächlich hat sich in diesem Monat im Dividendendepot einiges bewegt. Eine Aktienposition habe ich verkauft, eine neue ist dafür hinzugekommen. Und bei zwei Unternehmen habe ich nachgekauft.

Verkäufe im März

Ein Stück „Depotgeschichte“ musste weichen. Zugegeben, die Aktien von Siemens halte ich noch länger. Diese habe ich früher einmal im Rahmen von Angeboten für Mitarbeiteraktien erhalten. 2017 habe ich aber beschlossen, mich aktiv um mein Geld zu kümmern. Dabei waren die ersten Aktien, die ich gekauft habe 28 Stücke von Fielmann (WKN: 577220). 71,73 Euro habe ich damals pro Anteilsschein bezahlt.

Heute würde ich sie nicht mehr kaufen. Fielmann hatte damals zwar eine der besten Historien, was steigende Ausschüttungen betrifft. Dabei haben sie aber praktisch den gesamten Gewinn verjubelt, was natürlich kaum finanziellen Handlungsspielraum übriglässt. Die Coronakrise hat das dann auch gezeigt: Die Dividende wurde komplett gestrichen. Nicht schön für eine Dividendenaktie. Ich habe also einen engen Stoppkurs gesetzt. Tatsächlich hat sich der Kurs auch stabilisiert und ist bis auf fast 72 Euro gestiegen. Dann kam Anfang März aber ein Rücksetzer im Kurs. Für 64,40 Euro habe ich letzten Endes verkauft. Mit den durch den Verlust fälligen Steuerkorrekturen steht bei mir letzten Endes ein Minus in Höhe von 161,04 Euro in den Büchern. Die im Laufe der Zeit kassierten Nettodividenden in Höhe von 114,42 Euro können dies auch nicht ausgleichen.

Käufe im März

Schon zu Monatsbeginn hatte ich mehr als 1.000 Euro angespart gehabt. Der nächste Kauf war also fällig. Die rund 1.850 Euro aus dem Verkauf der Fielmann-Aktien wollten auch wieder investiert werden. Daher reichte es im März für drei Käufe:

  • RPM International (16 Stück für 1.095 Euro bei einem Kaufkurs von 68 Euro)
  • Cincinnati Financial (12 Stück für 1.081 Euro bei einem Kaufkurs von 89,50 Euro)
  • McCormick (14 Stück für 1.022,42 Euro bei einem Kaufkurs von 72,53 Euro)

RPM International (WKN: 863462) ist ein US-amerikanisches Unternehmen, das seit 47 Jahren steigende Dividenden zahlt. Im Oktober ging es zuletzt von 36 Cent auf 0,38 US-Dollar oder 5,5% aufwärts. Der Hersteller von Bauchemikalien, Farben und Lacken u.v.m. hat seinen Hauptsitz in Ohio. Über das Tochterunternehmen „Tremco CPG Germany GmbH“ betreibt RPM auch fünf Standorte in Deutschland. Die Anzahl meiner Anteilsscheine hat sich von 14 auf 30 etwas mehr als verdoppelt.

McCormick & Company (WKN: 858250) ist der weltweit größte Gewürzhersteller. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Maryland. Die Dividende steigt seit nunmehr 34 Jahren kontinuierlich. Um den Aktiensplit vom vergangenen Dezember bereinigt stieg die Dividende zuletzt im Januar von 31 auf 34 US-Cent oder um knapp 9,7%. Die Zahl meiner Aktien stieg auf 56 Stück.

Neu im Depot ist Cincinnati Financial (WKN: 878440). Seit mehr als 60 Jahren steigt die Dividende. Die nächste Steigerung ist für diesen April angekündigt und soll 5% (von 60 auf 63 US-Cent) betragen. Dabei wird etwa ein Drittel des erwirtschafteten Gewinns ausgeschüttet. Die Dividendenrendite liegt bei etwa 2,5%. Die 1950 gegründete Firma hat ihren Hauptsitz in Cincinnati (Ohio) und betätigt sich im Versicherungsgeschäft. Dabei vertreibt sie u.a. Schaden- und Haftpflichtversicherungen oder Lebensversicherungen.

Wertentwicklung des Dividendendepots im März

Erfreulich. Der Wert meines Dividendendepots ist gegenüber dem Vormonat um knapp 10,8% gewachsen. In absoluten Zahlen ist das ein Zuwachs von fast 12.000 Euro. Tatsächlich sind die Kurse von vielen meiner Dividendentitel im März zweistellig gewachsen; kein einziger zeigt sich rot.

Spitzenreiter in meinem Dividendendepot sind Lowe’s Company (WKN: 859545) mit einem Plus von 22,5%, dicht gefolgt von RPM International mit 21,2%. Auf den dritten Platz kommt Waste Management. Der Kurs konnte um 19,3% zulegen.

Am anderen Ende steht Siemens Energy (WKN: ENER6Y) mit einem unveränderten Kurs. Disney (WKN: 855686), meine einzige verbliebene Aktie der Kategorie C, hat sich um 0,7% verbessert, und Sysco (WKN: 859121) ist um 2,6% gestiegen.

Auch im Vergleich zum Kursdepot hat sich mein Dividendendepot diesen März fantastisch geschlagen. Das Kursdepot ist derzeit noch mit vielen Krisengewinnern gefüllt. Diese haben zuletzt nicht mehr so zulegen können. Stattdessen scheinen viele Marktteilnehmer wieder auf gestandene Unternehmen zu setzen.

Übrigens: Auf die letzten zwölf Monate betrachtet können beide Depots mit einem Wachstum von rund 40% glänzen.

Depotvergleich: Dividenden- vs. Kursdepot

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